Lauras Tagebuch — 4/2005
Woche 14
28.3.-3.4.2005
28.3.-3.4.2005
Ostermontag verbringen wir gemütlich zu Hause. Mama kocht ein gutes Mittagessen. Vormittag räumen wir das neue Kinderzimmer aus und übersiedeln die Bügelstation in mein Malzimmer, das wir auch gründlich reinigen. Ich fertige dazwischen ein Kunstwerk an. Papa hat sich von mir ein Bild gewünscht mit den Farben gelb und grün. Er möchte davon gerne etwas für seine Wein-Etiketten verwenden. Ich habe mein bestes getan. Dazwischen schaue ich mir den Hochzeitsfilm meiner Eltern an, von dem ich sehr beeindruckt bin.
Nachmittag machen wir einen Ausflug in den Weingarten – erstmals heuer wieder mit dem Suzuki, den ich sehr gerne mag. Ich tobe mich aus und laufe die Weinberge hinunter und hinauf. Am Abend darf ich zur Rosi-Oma, um dort zu schlafen, weil meine Eltern ins Theater gehen. Helga, Walter und Bertl spielen Karten. Ich werde nach dem Abendessen aber sehr müde, sodass ich alleine schlafen gehe und 12 Stunden durchschlafe. Natürlich habe ich Kuschelhase, Kuschelbär und Anabell im Bett bei mir, also ganz alleine bin ich ja nicht. Dienstag Mittag besucht uns Onkel Leopold bei Rosi Oma und erzählt und einiges. Nachmittag schlecke ich mit Mama zu Hause mein erstes Jolly dieser Saison. Ich lasse es mir sehr gut schmecken.
Mama steckt am Abend ein Blumenkreuz, das sie dann in den Friedhof bringt, weil mein Opa morgen seinen 61. Geburtstag hat.
Mittwoch früh holt mich Rosi-Oma wieder ab – ich darf das erste Mal mit dem neuen Auto mitfahren. Das macht Spaß! Das Wetter ist ganz toll – zu Mittag kann ich ohne Jacke im Garten herumlaufen. Sehr gerne singe ich das Hennen – Lied: „Die Henne sitzt auf ihrem Nest und brütet dort ganz fest fest fest….“
Stolz bin ich auch auf die selbst-gebastelten Frösche, die ich auch schon verschenkt habe.
Am Samstag, 2. April sind wir bei Doris und Hans eingeladen. Ich lerne Quinni kennen; die schon etwas ältere Schäferhündin und damit habe ich ziemlich zu tun. Ich beobachte alles, was die macht und pirsche mich immer wieder an sie heran. Doris hat wunderbar gekocht und wir verbringen einen sehr netten Nachmittag und Abend. Am Sonntag Nachmittag gehen meine Eltern mit mir in den Zirkus! Auch Günter begleitet uns und wir haben viel Spaß. Obwohl ich anfänglich etwas zurückhaltend bin, gefällt mir die Vorstellung äußerst gut. Ich goutiere die Vorführungen mit tosendem Applaus. Glücklich und erschöpft fahren wir nach Hause. Papa fährt dann noch in die Tennishalle, um die letzte Wintercup-Partie zu spielen, Mama und ich bleiben zu Hause, um Zirkus zu spielen!
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Woche 15
4.4.-10.4.2005
4.4.-10.4.2005
Am Montag bringt Erich Rosi-Oma ins Krankenhaus Korneuburg, weil sie morgen am Knie operiert wird. Jetti Oma holt mich Vormittag ab und ich treffe auch Larissa bei ihr. Super toll finde ich es, mit dem Ball im Hof zu spielen, weil der rollt von alleine herum.
Ich bin in der Nacht von Montag auf Dienstag so aufgeregt, dass ich schon um 03.00 Uhr nicht mehr weiterschlafen kann. Trotzdem erledige ich mit Mama Vormittag einige Wege: Wir fahren zu Bank, um meine beiden Sparschweinchen auszuleeren. Jetzt habe ich schon einiges an Bargeld als Rücklage – ich bin schon jetzt eine gute Partie! Dann fahren wir in das Büro. Ich schreibe wieder am Computer meinen Namen, OMA, PAPA, PAPI, MAMA, MAMI, MARGIT, ERICH. Ich weiß schon, wie ich Buchstaben und Wörter wieder lösche und eine neue Zeile kann ich auch selbst machen. Jetzt entdecke ich die Sonderzeichen, die ich witzig finde.
Nach dem Bürobesuch fahren wir nach Karnabrunn zum Fleischhauer, ich schlafe bei der Autofahrt ein und mütze bis über Mittag.
Als ich wach werde, hat Mama schon alles gepackt, wir fahren nach Wien, um Papa im Büro zu besuchen, abzuholen und nach einem Stopp am Schwedenplatz, um Eis zu schlecken, dann die „Mitzi Tant“ im Pflegeheim zu besuchen. Die ist schon 96 Jahre alt, aber noch sehr aufmerksam. Ich habe Anabell mitgenommen und mit der spiele ich. Dann fahren wir nach Korneuburg, um Rosi-Oma im Krankenhaus zu besuchen. Der geht es soweit gut, übermorgen darf sie schon wieder nach Hause. Das tolle an diesem Besuch ist natürlich, dass ich Oma sehe, aber auch der kleine Fernseher beim Bett, bei dem es auch ein super Kinderprogramm gibt!
Am Mittwoch darf ich am Vormittag zu Helga und Walter. Ich helfe im Garten, einen Marillenbaum zu pflanzen und auch beim Kochen unterstütze ich Helga. Gegen ein Uhr holt mich Mama ab und der Nachmittag entpuppt sich zu einem sehr warmen Frühlingstag. Ich ziehe zum ersten Mal ein Kurzarmleibchen an und schlecke, wie mittler weilen jeden Tag ein Eis im Garten. Gerne mag ich ein Jolly, ein Twinni oder ein Magnum. Hin und wieder darf es auch ein Cornetto sein.
Donnerstag früh holt mich Jetti Oma ab und ich bleibe auch über Mittag bei ihr. Mir passiert ein Missgeschick: ich zwicke mich bei der Bank ein und so komme ich zu meiner ersten Blutblase am Daumen.
Mama holt Rosi-Oma vom Krankenhaus ab und erledigt gleich einige Einkaufswege mit ihr und für sie. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag bekommt Rosi-Oma etwas Fieber, somit bleibe ich Freitag bei Mama. Wir haben viel im Garten zu tun, ich habe das Fischernetz entdeckt und kann mich vom Teich nicht mehr losreißen. Ich beobachte das Geschehen und liebe es, mit dem Netz zu fischen. Nachmittag backe ich mit Mama kleine Gugelhupfe. Am Abend wird der Tennisplatz für die Saison fertig gerüstet.
Jetzt malt Papa gerade das neue Kinderzimmer aus. Freitag und Samstag werden Möbel zusammengebaut und Mama schaut auch die Strampler und Bodies durch. Der Stubenwagen wird flott gemacht und somit haben wir alle viel zu tun. Samstag sind wir zum Mittagessen bei Margit und Wolfi eingeladen. Ich besichtige die neuen Hennen, die im Hühnerstall eingezogen sind. Am Nachmittag hilft uns auch Erich beim Möbelbau. Am Abend nehme ich ein ausgiebiges Bad, Mama hat mir einen neuen Badeschaum mitgebracht, der herrlich durftet. Am Sonntag arbeitet Papa. Ich gehe Vormittag mit Mama in die Kirche, es ist Erstkommunion. Dann gratulieren wir Jetti – Oma zum 62. Geburtstag mit einem selbstbemalten Blumentopf und einer Tafel Schokolade. Den Nachmittag verbringen wir bei Rosi-Oma. Es geht ihr gut und hat die Karten-Spieler-Runde eingeladen. Mama und ich spielen auch mit. Ich bin aber auch sehr gerne bei Dani und Erich im Zimmer.
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Woche 16
11.4.-17.04.2005
11.4.-17.04.2005
Montag kommt Papa abends nach Hause. Mama ist von den letzten Tagen sehr erschöpft und ist ziemlich grantig. Papa und ich besuchen Sandra und gratulieren ihr zum Geburtstag. Dienstag bin ich den ganzen Tag bei Rosi-Oma, damit sich Mama am Nachmittag etwas ausruhen kann. Am Nachmittag holt mich Margit zum Turnen ab. Mittwoch regnet es ein wenig. Bei Rosi-Oma spiele ich mit einigen Spielen, male und zeichne wieder einige Kunstwerke. Nachmittag fahre ich mit Mama nach Hause und helfe ihr, einiges für den abendlichen Besuch vorzubereiten: Renate Längauer gibt uns die Ehre. Ich freue mich aber auf Papas nach Hause kommen und stürze mich – in Gummistiefel – mit ihm über den Teich. Papa muss viel Schilf abschneiden und zeigt mir Frösche und Kaulquappen (ein schwierig zu sprechendes Wort). Kaulquappen sind Froschbabies und daher intessiere ich mich sehr dafür. Eine Sumpfdotterblume entdecken wir auch schon. Die Lilien wachsen, sind aber noch nicht erblüht.
Dafür macht uns der wunderbar blühende Marillenbaum große Freude.
Am Freitag Vormittag hole ich mit Mama Rosi-Oma vom Krankenhaus ab, sie musste dort zur Kontrolle. Dann stürzen wir drei uns ins shopping-Vergnügen. Ich brauche nämlich noch 2 Stockerl, damit ich besser das Waschbecken erreichen kann und auch sonst besser mithelfen kann, wenn meine Eltern etwas machen. Außerdem will ich mit Mama einen neuen Überzug für den Bügelladen aussuchen.
Zu Mittag bleibe ich bei Rosi-Oma, weil ein sooo wunderschöner Tag ist (sommerliche Temperaturen!) und ich gerne meine Fahrzeuge ausführen möchte. Außerdem muss ich mein Garten-Hauserl ("Villa Laura") flott machen, weil die Saison hat begonnen (putzen, einrichten). Meine Eltern fahren in eine große Gärtnerei, um einen neuen Marillenbaum zu kaufen und auch Sumpfpflanzen für den Teich. Mama findet einiges für den Kräutergarten. Ich lasse mich in die Pflanzenkunde einführen und schon übernehme ich das Giessen. Samstag kommen Margit und Wolfi zum Mittagessen. Mama kocht ein leckers Weinhenderl (ein ideales Winkler-Rezept, weil da braucht man ½ lit. Weißwein, am besten Winklers weißen Wein!). Die Nachspeise und das Eis verzehren wir im Garten. Obwohl es windig ist, genießen wir es, auf der Terrasse sein zu können. Dann mache ich eine Führung durch das Haus – ich präsentiere mein Zimmer, in dem heute ein Baldachin über meiner Kuschelecke aufgehängt wird. Mir macht die „Höhle“ großen Spaß – ich kann mich darin gut „verschanzen“.
Sonntag Nachmittag verbringen wir beim „Kennenlernfest“ im Pfarrheim. Ich schließe mich den spielenden Kindern an, die vor dem Heim herumtoben. Elisabeth und Julia sind bei mir und ich quietsche vor Vergnügen.
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Woche 17
18.-24.4.2005
18.-24.4.2005
Diese Woche gibt es eine Premiere in der Küche: ich koche erstmals mit Papa meinen heißgeliebten Vanille-Pudding! Papa kennt sich da nicht so gut aus, aber ich erkläre ihm vieles. Nach einigen Missverständnissen aber gelingt uns schließlich ein köstlicher Pudding.
Dienstag, 19.04. setzt die Kirschbaumblüte ein und auch sonst hat der Frühling schon einiges im Garten erledigt: Die Tulpen blühen, die Blätter auf Bäumen und Sträucher sind zwar noch klein, aber in einem frischen Grün. Der Rasenmäher musste auch schon ausgewintert werden und mit dem neuen Vertikutierer macht die Gartenpflege richtig Spaß. Auch Maulwurf und Wühlmaus haben mit unserem schönen Garten ihre Freude.
Diese Woche feiere ich noch eine Premiere: Ich nehme Abschied von der Nachtwindel (mit allen Konsequenzen ).
Dienstag, 19.4. ist ein äußerst denkwürdiger Tag: Ein neuer Papst wurde gewählt: Papst Benedikt XVI (Joseph Ratzinger). Für mich ist aber viel wichtiger, dass mich Margit am Nachmittag wieder zum Turnen abholt und ich dann noch bei ihr spielen darf. Diesmal arbeiten wir auch im Büro und erstellen für mich eine Liedermappe. Ich gestalte den Ordner aussen und suche mir Lieder aus, die mir Margit kopiert. Dann bekommt jedes Lied eine Grafik, anhand derer ich erkennen kann, welches Lied das ist. Auch diese Zeichnungen darf ich selbst aussuchen. Mama holt mich ab, ich bin furchtbar stolz auf meine Mappe und stolziere wie ein Aktenträger damit herum.
Donnerstagabend verbringt Papa mit mir, weil Mama zu einer Sitzung muss. Nach dem wir „herumpuddeln“ im Wohnzimmer-Sofa spielen, kochen wir den obligaten Vanillepudding und machen es uns vor dem Fernseher gemütlich. Ich schaue mir die „Glücksbärchen“ an. Diese sind derartig einschläfernd, dass uns Mama beim Nachhausekommen schnarchend vorfindet. Ach ja, der Abschied von der Nachtwindel war nur so ein kleiner Versuch, dessen Gelingen ich auf später verschoben habe.
Samstag sind meine Eltern bei einem Partnerseminar in Tulln, ich bin bei Oma. Sonntag sind meine Eltern bei mir zu Hause. Papa fährt vormittags in den Weingarten, Mama und ich kommen mit dem Mittagessen nach und so machen wir gemütliches Picknick vor der Weingartenhütte. Nachmittag arbeiten wir ganz fleissig im Garten, ich kümmere mich hauptsächlich um den Teich!
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Woche 18
25.4. - 1.5.2005
25.4. - 1.5.2005
Diese Woche wird mein Freund Alexander 4 Jahre alt! Wir besuchen ihn kurz und bringen ein kleines Packerl. Sonst ist es diese Woche schon sommerlich warm und ich packe meine Sommergarderobe aus. Ich mag kurze Ärmel-Leiberl sehr gerne und nütze jede Minute, um barfuss im Garten herumzulaufen. Am Dienstag fahre ich mit Rosi-Oma und Mama shoppen: ich bekomme jede Menge Schuhe und eine Bluse für die bevorstehende Hochzeit. Am Nachmittag gehe ich wieder mit Margit turnen und dann darf ich bei Oma übernachten. Ich zeige mich wieder von meiner besten Seite und schlafe 12 Stunden durch. Oma ist stolz auf mich!
Durch das schöne Wetter habe ich viel beim Teich zu tun. Ich schlupfe in meine Gummistiefel und stapfe rund um und im Teich mit großem Vergnügen herum. Auch unsere Nachbarskinder Elisabeth, Julia und Philipp entdecken in ihrem Schwimmbad Frösche. Ich begleite sie beim Übersiedeln derselbigen in den Bach (versteh das zwar nicht ganz, aber bin mit Feuereifer mit dabei). Am Samstag ist die große Hochzeit (Teil 1) von Bernhard und Andrea am Standesamt Stockerau. Ich bin ein großes Mädchen und auch Annabell darf mit. Den Nachmittag verbringen wir aber im Garten, weil es sehr heiß ist (ich nehme das erste Bad im Schildkrötenbasin). Am Sonntag bin ich mit Papa beim Feuerwehrfest, Mama ruht sich aus. Ich verbringe die meiste Zeit auf der Bühne vor der Musik. Dann erstehe ich eine Trompete beim Standl, damit ich zu Huase auch so tolle Lieder tröten kann. Wir bringen dann Mama gutes Eis (von Christian) mit und schlecken dieses gemütlich unter den Obstbäumen.
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